Eine Voraussetzung für das Schreiben und Lesen ist das automatisierte Abrufen der Verbindungen zwischen Sprache und Schrift/Zahlen und umgekehrt.
Diese Leistungen können von Menschen mit Legasthenie / Dyskalkulie nicht mit der gleichen Geschwindigkeit wie von nichtlegasthenen Menschen erlernt werden.
4 -10 % der Schulkinder sind von dieser genetisch bedingten Teilleistungsschwäche betroffen.
Trotzdem sind diese Schüler meistens sehr intelligent und in anderen Bereichen sehr begabt.
Sogar der erfolgreiche Schriftsteller Michael Köhlmeier ist Legastheniker.
Anzeichen für eine möglicherweise vorhandene Legasthenie/Dyskalkulie können sein:
Ist mein Kind wirklich von Legasthenie oder Dyskalkulie betroffen?
Die Antwort darauf lässt sich unter anderem mit Hilfe des AFS-Tests finden. Wenn mehrere der oben angeführten Aussagen auf Ihr Kind zutreffen, ist es sinnvoll, das Kind von einem ausgebildeten Legasthenietrainer testen zu lassen.
Durch den Computertest kann der Legasthenietrainer feststellen, ob es sich tatsächlich um Legasthenie und/oder Dyskalkulie handelt oder ob eine einfache Lese- und Rechtschreibschwäche vorhanden ist.
Dies festzustellen ist deshalb wesentlich, da es bei vorhandener Legasthenie bzw. Dyskalkulie nicht ausreicht
nur Lesen, Schreiben und Rechnen zu üben, sondern auch ein Training der Sinneswahrnehmungen und
der Aufmerksamkeit notwendig ist.
Nur so können im Laufe der Zeit Verbesserungen beim Lesen, Schreiben und Rechnen erzielt werden.
Das Kind hat auf Grund seiner differenzierten Sinneswahrnehmungen Probleme beim Erkennen von Buchstaben, Zahlen, Räumen etc. und dadurch kommt es zu Wahrnehmungsfehlern.
Daher müssen zuerst die Wahrnehmungen und die Aufmerksamkeit verbessert werden, um dann auch im Bereich der Symptome Erfolge erzielen zu können.